Da ich von März bis
August mein Praxissemester in England absolvierte, kam ich natürlich nicht um
den Besuch einer englischen „toilet“ drum rum.
Im britischen Englisch
darf man gerne nach der „toilet“ fragen, in den USA sollte man das Wort eher
vermeiden, da dies wortwörtlich als Scheißhaus übersetzt werden darf. Das in England oft verwendete Wort „loo“ heißt auf Deutsch Klo.
Nun jetzt aber zum Essentiellen:
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass auf Toiletten bezogen keine
sonderlich großen Unterschiede zwischen Deutschland und England herrschen.
Leider musste ich ziemlich schnell feststellen, dass da so nicht stimmt.
Fangen wir mit dem
Positiven an: Der Großteil der Toilettentüren lässt sich leicht und sicher verschließen – außer die Tür meines eigenes Bades aus dem ich nicht mehr raus kam und somit
das Schloss ausgebaut werden musste. Außerdem gibt es in fast jeder Kabine
einen Mülleimer und Haken für Jacken und Handtaschen – wir erinnern uns, dass
das in Uruguay nicht zum allgemeinen Standard gehörte. Bei der Sauberkeit hatte
ich Schlimmeres erwartet, da die Engländer ja nicht unbedingt den besten Ruf
haben was Hygiene und Sauberkeit betrifft. Auf Toiletten bezogen, kann ich das
aber nicht bestätigen.
Nun zum Negativen: Was
mich an den englischen Toiletten wirklich störte sind die Toilettenspülungen
und die Wasserhähne. Nach jedem Toilettengang entwickelt sich das Spülen zum
Kraftakt, da man teilweise 4-6-mal pumpen musste bis die Spülung wirklich
funktionierte. Auch in neuen Häusern scheint dies völlig normal zu sein.
Englische Wasserhähne sind
auch so eine Sache für sich, oft gibt es einen Wasserhahn mit kaltem Wasser und
einen anderen mit warmen Wasser, diese sind allerdings soweit von einander
entfernt, dass einem nichts anderes übrig bleibt als erst die Hände mit kaltem
Wasser zu waschen und dann mit warmen Wasser, oder andersrum. Mischbatterien sind den Engländern wohl fremd...
In öffentlichen Toiletten
findet man oft Wasserhähne auf die man zum Betätigen drauf drücken muss. Ich kenn
es so, dass das Wasser dann auch für einige Sekunden läuft, jedenfalls so lange,
dass man sich die Hände waschen kann. Hier geht das Wasser aber sofort aus
sobald man nicht mehr auf den Wasserhahn drückt, sprich man kann sich entweder
nur die rechte oder die linke Hand waschen, da eine ja immer auf den Wasserhahn drauf
drücken muss. Auch der Versuch den Knopf mit Hilfe des Ellenbogens zu drücken, endete leider auch nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Bei der ersten Benutzung so eines genialen Wasserhahnes, dachte
ich es handelt sich um einen Defekt, nach mehrmaligem Auffinden
eines solchen Wasserhahnes, wurde eine Hoffnung leider enttäuscht. Naja, hilft
beim Wasser sparen, da das Wasser immerhin nie zu lange läuft!
Was mich oft noch störte, waren die sehr langen Wege zu den Toilettenräumen, fast immer muss man mehrere Treppen hochgehen um zu den Klos zu kommen. Manchmal kamich mir wirklich etwas verarscht vor, fünf Minuten lang nach der Toilette suchen zu müssen. Vor allem für Leute, die bei einem Bier gleich 5-6 mal die Stunde auf Toilette rennen (solls ja geben sowas...) und das eigentlich so schnell wie möglich machen wollen, sind solche langen Wege wirklich sehr nervig.
Was mich oft noch störte, waren die sehr langen Wege zu den Toilettenräumen, fast immer muss man mehrere Treppen hochgehen um zu den Klos zu kommen. Manchmal kamich mir wirklich etwas verarscht vor, fünf Minuten lang nach der Toilette suchen zu müssen. Vor allem für Leute, die bei einem Bier gleich 5-6 mal die Stunde auf Toilette rennen (solls ja geben sowas...) und das eigentlich so schnell wie möglich machen wollen, sind solche langen Wege wirklich sehr nervig.
Es gibt aber auch vielen
lustige Sachen wie z.B. ein Glätteisen, welches ich allerdings in Dublin vorfand, dass man
gegen Geld benutzen kann.
Einmal war ich in einer Bar, wo auf der Toilette eine
Dame Parfüm, Schminke, Haarspray, Nagellack etc. gegen Bezahlung zur Verfügung
stellte.
Meine liebe Tante Karin, die oft in England unterwegs ist, erzählte
mir von ihrer Erfahrung im Kaufhaus Harrods. Dort gibt es eine Toilette, deren
Besuch zwar £1 kostet, den man sogar mit Karte zahlen konnte, dort gab es dann aber auch das
komplette Programm mit Parfüms, Handcremes etc.
Auch eine lustige Erfahrung waren die Unisex Toiletten in einem Club in Milton Keynes, brauch ich aber nicht unbedingt nochmal.
Außerdem haben zwei Freundinnen in Liverpool eine großartige Entdeckung gemacht: Eine Klokabine mit zwei Kloschüsseln! Grandiose Idee!
Generell muss ich leider
sagen, dass mich die englischen Toiletten eher enttäuschten, ich finde eine gut
funktionierende Spülung und einen zum Händewaschen geeigneten Wasserhahn kann
man in einem Land wie England schon erwarten. Trotzdem habe ich mich noch nie so sehr über Toiletten amüsiert wie in England!
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