Dienstag, 11. Oktober 2016

Toilettenkultur in Indonesien

Man könnte meinen ich suche mir absichtlich die Länder mit den schlimmsten Toiletten aus, jedoch haben tatsächlich sehr oft die schönsten Länder die absurdesten Toiletten.

So auch in Indonesien. Das Auslandssemester meiner Schwester gab mir die Möglichkeit noch tiefere Einblicke in die asiatische Toilettenkultur zu gewinnen. Da meine Schwester mir in Sachen Blasengröße in keiner Weise überlegen ist, war ich natürlich vorgewarnt und ließ sämtliche Toilettenkämpfe in China Revue passieren, nur um mich auf das Schlimmste vorzubereiten.
Eins vorneweg: so schlimm war es nicht! Vielmehr fand ich manche speziellen Toiletteneinrichtungen fast schon nachahmungswürdig.

Am Flughafen traf ich natürlich einen alten Freund wieder: Das Loch im Boden. Ich muss mittlerweile sagen, dass dieses im Loch Boden, bei richtiger Benutzung, fast praktischer als eine normale europäische Toilette ist. Auf öffentlichen Toiletten setzt man sich ohnehin nicht gerne auf die Klobrille, also wieso nicht das ganze Konstrukt gleich weglassen?! Also ich freute mich das Loch im Boden wiederzusehen.

Mit Toilettenpapier hatte ich nicht gerechnet und wurde auch nicht enttäuscht. Ich hatte selbstverständlich Taschentücher dabei, die man auf keinen Fall in die Kloschüssel werfen sollte, sondern nur in den Mülleimer. Vergisst man zwar ab und zu, ist aber auch nicht unbedingt eine riesen Umstellung zu der gewohnten Toilettenroutine.

Und nun zu meiner Lieblingseinrichtung, die man nicht nur in den öffentlichen Toiletten sehen konnte, sondern auch in 5* Hotels: der Wasserschlauch! Neben jeder Toilette hängt eine Art Wasserschlauch, der das Toilettenpapier (fast) nutzlos macht. Die Funktionsweise will ich hier nicht veranschaulichen, aber dass man sich abspritzt und nicht abputzt dürfte hier klargestellt sein. Die Benutzung dieses Schlauches scheint aber nicht ganz so einfach zu sein, anders kann ich mir die großen Pfützen neben dem Toilettenloch nicht erklären. Außerdem schaffte ich es nie komplett auf das Toilettenpapier zu verzichten, andernfalls wäre „da unten“ ja alles nass gewesen. Vielleicht dient der Schlau eher der groben Reinigung… Trotzdem finde ich den Schlauch keine schlechte Idee um etwas Toilettenpapier zu sparen.

Hier ein besonders schönes Exemplar in einem Hotel an der frischen Luft auf Bali inklusive Wasserschlauch.

Es gab jedoch eine Sache mit der ich mich nicht anfreunden konnte: die nicht vorhandene Spülung! Stattdessen stand neben dem Kloloch ein Eimer voller Wasser mit einer Schöpfkelle drin. Nach der Sitzung schöpft man also das Wasser von dem Bottich in das Kloloch und ersetzt somit die Spülung. Ich fand es etwas ekelhaft mit der Schöpfkelle bzw. mit der Hand in das Wasser zu greifen, da ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist in den Eimer zu pinkeln...


Insgesamt fand ich die indonesische Toilettenkultur also nicht so schlimm wie erwartet. 
Es gibt aber wieder zwei Dinge, die man immer mit auf die indonesischen Toiletten nehmen sollte: Taschentücher und Desinfektionsgel!

Montag, 2. Mai 2016

Akademiehof Garage Ludwigsburg



Wo: Akademiehof Garage, 71634 Ludwigsburg
Sauberkeit: 8/10
Toilettenpapier: Ja
Mülleimer: Nein, nicht in der Kabine
Seife: Ja
Handtrockner: Nein
Papierhandtücher: Ja
Kabinenkapazität: 8/10
Positiv: für eine öffentliche Toilette wirklich sehr sauber, geräumig

Negativ: etwas steril
Allgemein: 8/10

Fazit: Kann alles, was eine Toilette können sollte!

Montag, 25. April 2016

Eiscafé Baci Ludwigsburg





Wo: Eiscafé Baci, Marktplatz 6, 71634 Ludwigsburg
Sauberkeit: 10/10
Toilettenpapier: Ja
Mülleimer: Ja
Seife: Ja
Handtrockner: Nein
Papierhandtücher: Ja
Kabinenkapazität: 6/10, es gab jeweils eine Toilette für Männer und Frauen
Positiv: absolut sauber, Geruchsabsaugung in der Toilette, Wasserhahn mit Leuchteffekt, modernes Design, kostenlos à einfach fragen
Negativ: klein
Allgemein: 9/10
Fazit: Klein aber sehr fein!


Montag, 31. August 2015

Chinesische Toilettenkultur

Man hatte mich gewarnt – nicht nur einmal! Mit dem Wissen darüber, dass mir wohl die schlimmsten Toiletten, die ich jemals gesehen habe und die ich jemals sehen werde, bevorstehen, flog ich für drei Wochen nach China. Ich dachte ich war mit meinen zwei Flaschen Desinfektionsgel gut vorbereitet – wurde jedoch bereits am Ankunftsflughafen eines besseres belehrt. Meine erste chinesische Toilette musste ich natürlich fotografisch festhalten. In dem Moment, wo ich dieses seltsame Loch im Boden entdeckt habe, dachte ich schlimmer kann es nicht kommen (oh doch es kann).


Die Toilette war vergleichsweise sauber, Klopapier gab es jedoch nur vor den Kabinen, was ich aber nicht wusste und somit ohne Klopapier da stand. Seife gab es keine und auch nichts womit man sich die Hände trocknen hätte können. Trotz alledem wohl eher eine der besseren chinesischen Toiletten.
Allgemein gehalten fange ich erst mal mit den positiven Seiten der chinesischen Toilettenkultur an. Besonders beeindruckt hat mich die hohe Anzahl der öffentlichen Toiletten. Wirklich an jeder U-Bahn Haltestelle, egal in welcher Stadt, gibt es eine Toilette. Die sind zwar nicht immer die saubersten aber komplett kostenlos. Ich hatte also nie Probleme ein Klo zu finden!
Am meisten freute ich mich jedoch über Toiletten, die sauber und schön gestaltet waren. Diese findet man meistens in Shoppingcentern, wo die exklusivsten Marken verkauft werden. Besonders empfehlen kann ich die Klos im obersten Stockwerk des „The Malls of Oriental Plaza“ auf der Wangfujing Street in Peking und diese im Shopping Centre an der Haltestelle „East Nanjing Road“ in Shanghai, wo das folgende Bild entstand. Hier gab es beheizbare Toilettenbrillen und eine etwas andere Reinigung.



So und nun zu den ekligen Seiten der chinesischen Klos. Ich weiß nicht woran es liegt, jedoch war der Großteil der Toiletten, die ich besuchte, völlig verdreckt und absolut ekelerregend. Da auf öffentliche Klos, das Klopapier nicht in die Schüssel geworden werden darf, quellen die Papierkörbe über, so dass sich alles über den Boden verteilt. Und wenn ich sage alles, dann meine ich auch alles!
Auch das schon erwähnte fehlende Klopapier störte mich am Anfang gewaltig, da ich nie daran dachte mir vor den Kabinen das Papier abzuholen. Irgendwann packte ich mir dann mein eigenes Klopapier in die Tasche und löste somit das Problem.
Ebenfalls störte mich, dass die Chinesinnen wohl ungern die Klotür abschließen und ich somit nicht nur einmal in eine sehr wichtige Sitzung reinplatzte. Aber wenn wir schon bei Türen sind, kommen wir doch gleich zu meinem mit Absatz schlimmsten Toilettenerlebnis in China. Dieses ereignete sich an der U-Bahn Haltestelle „Dongzhimen“ in Peking. Als ich mich dem Klo näherte, konnte ich bereits einen bestialischen Geruch wahrnehmen und wäre meine Blase etwas leerer gewesen, hätte ich wahrscheinlich wieder kehrt gemacht. Als ich dann den Raum betreten hatte, traf mich fast der Schlag! Keine der Toilettenkabinen hatte eine Tür!!! Da saßen also drei Chinesinnen und machten ihr großes und kleines Geschäft, während fünf weitere ihnen interessiert zuguckten oder sich mit ihnen unterhielten. Nur meine Blase und die bevorstehende Busfahrt zwangen mich hier auf Toilette zu gehen. Als ich an der Reihe war, wurde ich besonders interessiert gemustert, dass keine Fotos geschossen wurden, wundert mich bis heute! Nach diesem Erlebnis wusste ich wirklich nicht ob ich anfangen sollte zu lachen oder zu weinen, entschied mich aber für Ersteres.

Abschließend kann ich wohl behaupten die wohl ekligsten Toiletten der Welt gesehen zu haben (jeder Busch in der Wildnis wäre mir lieber gewesen!). Wieder in Deutschland angekommen, freue ich mich über jede Toilette, wirklich über jede, denn keine war bis jetzt so schlimm wie der chinesische Durchschnitt!

Freitag, 31. Oktober 2014

Meine Toilettenerfahrungen in England

Da ich von März bis August mein Praxissemester in England absolvierte, kam ich natürlich nicht um den Besuch einer englischen „toilet“ drum rum.
Im britischen Englisch darf man gerne nach der „toilet“ fragen, in den USA sollte man das Wort eher vermeiden, da dies wortwörtlich als Scheißhaus übersetzt werden darf. Das in England oft verwendete Wort „loo“ heißt auf Deutsch Klo.
Nun jetzt aber zum Essentiellen: Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass auf Toiletten bezogen keine sonderlich großen Unterschiede zwischen Deutschland und England herrschen. Leider musste ich ziemlich schnell feststellen, dass da so nicht stimmt.
Fangen wir mit dem Positiven an: Der Großteil der Toilettentüren lässt sich leicht und sicher verschließen – außer die Tür meines eigenes Bades aus dem ich nicht mehr raus kam und somit das Schloss ausgebaut werden musste. Außerdem gibt es in fast jeder Kabine einen Mülleimer und Haken für Jacken und Handtaschen – wir erinnern uns, dass das in Uruguay nicht zum allgemeinen Standard gehörte. Bei der Sauberkeit hatte ich Schlimmeres erwartet, da die Engländer ja nicht unbedingt den besten Ruf haben was Hygiene und Sauberkeit betrifft. Auf Toiletten bezogen, kann ich das aber nicht bestätigen.
Nun zum Negativen: Was mich an den englischen Toiletten wirklich störte sind die Toilettenspülungen und die Wasserhähne. Nach jedem Toilettengang entwickelt sich das Spülen zum Kraftakt, da man teilweise 4-6-mal pumpen musste bis die Spülung wirklich funktionierte. Auch in neuen Häusern scheint dies völlig normal zu sein.
Englische Wasserhähne sind auch so eine Sache für sich, oft gibt es einen Wasserhahn mit kaltem Wasser und einen anderen mit warmen Wasser, diese sind allerdings soweit von einander entfernt, dass einem nichts anderes übrig bleibt als erst die Hände mit kaltem Wasser zu waschen und dann mit warmen Wasser, oder andersrum. Mischbatterien sind den Engländern wohl fremd...


In öffentlichen Toiletten findet man oft Wasserhähne auf die man zum Betätigen drauf drücken muss. Ich kenn es so, dass das Wasser dann auch für einige Sekunden läuft, jedenfalls so lange, dass man sich die Hände waschen kann. Hier geht das Wasser aber sofort aus sobald man nicht mehr auf den Wasserhahn drückt, sprich man kann sich entweder nur die rechte oder die linke Hand waschen, da eine ja immer auf den Wasserhahn drauf drücken muss. Auch der Versuch den Knopf mit Hilfe des Ellenbogens zu drücken, endete leider auch nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Bei der ersten Benutzung so eines genialen Wasserhahnes, dachte ich es handelt sich um einen Defekt, nach mehrmaligem Auffinden eines solchen Wasserhahnes, wurde eine Hoffnung leider enttäuscht. Naja, hilft beim Wasser sparen, da das Wasser immerhin nie zu lange läuft!
Was mich oft noch störte, waren die sehr langen Wege zu den Toilettenräumen, fast immer muss man mehrere Treppen hochgehen um zu den Klos zu kommen. Manchmal kamich mir wirklich etwas verarscht vor, fünf Minuten lang nach der Toilette suchen zu müssen. Vor allem für Leute, die bei einem Bier gleich 5-6 mal die Stunde auf Toilette rennen (solls ja geben sowas...) und das eigentlich so schnell wie möglich machen wollen, sind solche langen Wege wirklich sehr nervig.

Es gibt aber auch vielen lustige Sachen  wie z.B. ein Glätteisen, welches ich allerdings in Dublin vorfand, dass man gegen Geld benutzen kann. 

Einmal war ich in einer Bar, wo auf der Toilette eine Dame Parfüm, Schminke, Haarspray, Nagellack etc. gegen Bezahlung zur Verfügung stellte. 
Meine liebe Tante Karin, die oft in England unterwegs ist, erzählte mir von ihrer Erfahrung im Kaufhaus Harrods. Dort gibt es eine Toilette, deren Besuch zwar £1 kostet, den man sogar mit Karte zahlen konnte, dort gab es dann aber auch das komplette Programm mit Parfüms, Handcremes etc.
Auch eine lustige Erfahrung waren die Unisex Toiletten in einem Club in Milton Keynes, brauch ich aber nicht unbedingt nochmal.
Außerdem haben zwei Freundinnen in Liverpool eine großartige Entdeckung gemacht: Eine Klokabine mit zwei Kloschüsseln! Grandiose Idee!


Generell muss ich leider sagen, dass mich die englischen Toiletten eher enttäuschten, ich finde eine gut funktionierende Spülung und einen zum Händewaschen geeigneten Wasserhahn kann man in einem Land wie England schon erwarten. Trotzdem habe ich mich noch nie so sehr über Toiletten amüsiert wie in England!

Freitag, 1. August 2014

Birmingham New Street Station


Wo: Birmingham New Street Station
Sauberkeit: 8/10
Toilettenpapier: Ja
Mülleimer: Ja
Seife: Ja
Handtrockner: Ja
Papierhandtücher: Nein
Kabinenkapazität: 5/10, musste kurz warten
Positiv: für eine Bahnhofstoilette ziemlich sauber, viele Waschbecken, Putzpersonal anwesend
Negativ: kostet 30p, es gibt kein Wechselgeld, seine Hände trocken zu pusten wäre wahrscheinlich schnell als sie von den Handtrocknern trocknen zu lassen, auch hier ist die Toilette nur für Personen mit einem Zugticket zugänglich
Allgemein: 6/10
Fazit: Obwohl die Toilette relativ sauber war, war ich etwas enttäuscht. Wenn die Geldwechselmaschine nicht funktioniert sollte man sich eine andere Lösung überlegen, statt einfach das Wechselgeld einzubehalten!


Montag, 28. Juli 2014

Milton Keynes Central Station


Wo: Milton Keynes Central Station
Sauberkeit: 7/10
Toilettenpapier: Ja
Mülleimer: Ja
Seife: Ja
Handtrockner: Ja
Papierhandtücher: Nein
Kabinenkapazität: 9/10, musste bis jetzt noch nie warten
Positiv: für eine Bahnhofstoilette ziemlich sauber, geräumig
Negativ: Toilette befindet sich im Bereich der nur für Personen mit einem Zugticket zugänglich ist (könnte man aber auch als positiv betrachten, da somit die Toilette leichter zur kontrollieren ist), Spülung funktionierte nicht wie man auf dem Bild erkennen kann, typisch englischer Wasserhahn
Allgemein: 8/10

Fazit: Für eine Bahnhofstoilette wirklich mehr als akzteptabel